
Stachelschwein
Hystrix cristata



Beschreibung
Stachelschweine sind nachtaktiv und leben und vermehren sich in Bauen oder Höhlen. Sie gehen allein auf Nahrungssuche und legen dabei große Entfernungen zurück. Das Stachelschwein gehört zu den Nagetieren. Es hat kleine Augen und sein Rückenfell besteht zum Teil aus Stacheln. Am Hinterteil und an den Hinterkeulen trägt es 30 bis 40 cm lange, schwarzweiß gestreifte Stacheln, die wie Spieße zwischen den dickeren und kürzeren Borsten hervorstehen.
Lebensweise
Sie sind monogam und paaren sich nachts. Die Weibchen werfen einmal jährlich während der Regenzeit. Die Würfe bestehen aus 1 bis 3 Jungtieren, die nach 112-tägiger Tragzeit in einer mit Gras ausgepolsterten Kammer des Baus zur Welt kommen. Sie öffnen bereits am ersten Tag ihre Augen und verfügen über ein noch weiches Stachelkleid. Die Jungtiere weisen auf ihren Flanken fünf weiße Streifen auf, die ca. vier Wochen nach ihrer Geburt verschwinden.
Interessante Daten
Sie sind vor allem Pflanzenfresser, verschmähen aber auch Insekten, kleine Wirbeltiere und Aas nicht. Oft nagen sie Knochen, um ihren Organismus mit Kalzium zu versorgen. Ihre spießartigen Stacheln können tiefe Wunden verursachen und stellen eine wirkungsvolle Verteidigungswaffe gegen Raubtiere wie Löwen, Leoparden oder Hyänen dar. Sie werden wegen ihres Fleisches gejagt und weil sie aufgrund der von ihnen auf Feldern und in Plantagen angerichteten Schäden als eine Plage angesehen werden. In Marokko werden sie in der traditionellen Medizin und in der Hexenkunst verwendet und es ist allgemein üblich, sie auf den örtlichen Märkten zu verkaufen.
